Personenhaltepunkt Heiligenfeld

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ein Projekt der HORBER SCHIENEN -TAGE

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Ausgangssituation

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Die Bahnstrecke Eutingen i.G. - Freudenstadt wurde durch die Elektrifizierung und weitere Ertüchtigungsmaßnahmen im Streckenbereich in den letzten Jahren deutlich aufgewertet. Die Elektrifizierung wurde über Zuschussmittel nach GVFG sowie durch erhebliche Eigenanteile der Anliegerkommunen finanziert. Durch diese Maßnahmen ist nun seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 ein kombinierter Verkehr mit Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) (Karlsruhe - Freudenstadt - Eutingen i.G.) und dem Regionalverkehr der DB AG (Freudenstadt - Eutingen i.G. (dort Flügelung nach Rottweil) - Stuttgart) möglich

Zur weiteren Attraktivierung war bereits im ursprünglichen Konzept zum Erhalt der Bahnstrecke vorgesehen, weitere Haltepunkte entlang der Strecke zu errichten um das vorhandene Fahrgastpotential auszuschöpfen.

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Die Bahnstrecke Eutingen i.G. - Freudenstadt tangiert nordwestlich der Stadt Horb a.N. das Industriegebiet "Heiligenfeld". Ein Gleisanschluss mit Zufahrten zu verschiedenen Gewerbebetrieben sowie eine Verladerampe für den Güterverkehr (insbesondere Holzverladung) sind vorhanden, auch wenn dieser derzeit nicht im wünschenswerten Maß tatsächlich genutzt wird. Im Bereich des Personenverkehres ist das Industriegebiet mit seinen ca. 3.600 Arbeitsplätzen bisher jedoch nur über regionale Buslinien (Horb - Nagold, Horb - Freudenstadt) erschlossen.

Vorgeschlagene Verbesserung

Durch das Projekt "Personenhaltepunkt Heiligenfeld" soll nun ein SPNV Anschluss für die Einpendler in das Industriegebiet wie auch für Fahrgäste aus den benachbarten Stadtteilen Talheim und Altheim geschaffen werden.

Kosten

Das Gesamtprojekt wird in 3 rechnerisch eigenständige Teilprojekte gegliedert. Die Finanzierung wurde durch Beschluss des Gemeinderates der Stadt Horb a.N. gesichert.

Hinzu kommen weitere indirekte Kosten wie z.B. planerische Leistungen zur Optimierung der Anknüpfung des Busverkehres an den Haltepunkt sowie die Ertüchtigung des benachbarten Bahnüberganges Ochsenweg.

Nutzen

Bereits Jahre vor der Elektrifizierung wurde eine Potenzialstudie für mögliche neue Haltepunkte erstellt um den Erhalt der Strecke zu sichern. Man war damals von einen Optimierten Diesel-Betrieb ausgegangen. Die Studie ging von einem Potenzial von 180 Fahrgästen / Tag aus.

In einer aktuellen Potenzialstudie zur Ermittlung des Fahrgastpotenziales der geplanten Haltepunkte an der Strecke Freudenstadt - Eutingen i.G. wurde aufgezeigt, dass durch die Konzentration von Arbeitsplätzen im fußläufigen Einzugsbereich ein Pendlerpotenzial gegeben ist. Hinzu kommt die geplante Anbindung der Stadtteile Talheim und Altheim sowohl über geplante ca. 40 P+R Stellplätze wie auch die direkte Anbindung der vorhandenen regionalen Buslinien. Von einer wesentlichen Bike+Ride-Nutzung ist hingegen nicht auszugehen. Insgesamt geht die Studie von einem Potenzial von 100 Fahrgästen / Tag aus.

Stand der Realisierung

Die Realisierung des Haltepunkt Heiligenfeld verzögerte sich mehrfach aus unterschiedlichen Gründen. Bereits relativ früh wurde erkannt, dass der ursprünglich geplante Standort hinsichtlich der räumlichen Lage und der Erschließung für Bus und P+R-Verkehr weniger geeignet ist. Daher musste zunächst ein alternativer Standort gefunden, untersucht und eigentumsrechtlich gesichert werden.

Bedingt durch die Einbindung in das Gesamtvorhaben zur Ertüchtigung der Bahnstrecke Freudenstadt - Eutingen i.G. ergaben sich technische und fahrplanbezogene Abhängigkeiten der geplanten Haltepunkte untereinander. Diese konnten insbesondere durch die Koordination durch das Landratsamt Freudenstadt und unter Beteilung der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg zumindest für den Haltepunkt Heiligenfeld abschließend gelöst werden.

Zuletzt wurde erkannt, dass es in Bezug auf die Bahnsicherungstechnik erforderlich ist, den benachbarten Bahnübergang nach Eisenbahn-Kreuzungsgesetz zu ertüchtigen. Aufgrund der komplexen Lage im Gabelungsbereich zwischen Hauptstrecke und Industrienebengleis war zunächst die Klärung der Kostentragung erforderlich.

Im Sommer 2011 wurde durch den Abschluss einer Eisenbahnkreuzungvereinbarung die zunächst letzte offene Fragestellung gelöst. Seitens der DB Station & Service ist nun eine Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 zugesagt.

Ansprechpartner auf kommunaler Seite
Peter Klein, Große Kreisstadt Horb a.N. - Fachbereich Stadtentwicklung


2011-10-28 (rb)